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PompaDur EP

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TRACKLISTING

  1. Höllenball
  2. Rattenfänger von Hameln
  3. Uschis Koffer
  4. Teifl
  5. Zuckerpuppe

Treffen sich eine Juristin, ein Gitarrist und ein Drummer auf ein Bier und reden über die Welt…

So oder so ähnlich könnte man den Beginn von PompaDur beschreiben.

Aufgrund der bissig-provokanten Texte von Frontfrau Tina Hartig ergab sich die Musik von PompaDur fast zwangsläufig: Elemente aus Punk, Blues, Pop und Jazz vermischen sich mit erdigem Rock n´ Roll zu energiegeladenen Songs, die sich der Einordnung in ein Genre mit Vehemenz verwehren. Entgegen dem Zeitgeist „dem Publikum einfach eine schöne Zeit zu bereiten“ und entgegen dem Trend, sich vor allem mit sich selbst und der eigenen Innensicht auseinander zu setzen, transportieren die Songs von PompaDur eine klare Haltung.

So verarbeitet die Wirtschaftsprüferin Tina im Song „Höllenball“ ihre Erfahrungen aus 20 Jahren der unmittelbaren Begegnung mit der Gier und dem Spiel um Macht und Einfluss, viele der besungenen allegorischen Charaktere sind ihr im wirklichen Leben tatsächlich begegnet und nicht immer hat die Wahrheit Regie geführt oder gar das „Gute“ über das „Böse“ gesiegt in den Gerichtsprozessen, die die Juristin selbst mit erlebt hat.

Für die vielschichtige musikalische Umsetzung von PompaDur zeichnen die Musikprofis Andy Abraham und Nico Bernhardt verantwortlich. Die beiden Vollblutmusiker haben es geschafft, dass der Zuhörer beim „Höllenball“ in der Sekunde atmosphärisch eintauchen kann in diese Szenerie von düsterer Dekadenz und Opulenz. Des Teufels Beraterstab feiert sich selbst – Minister, Kanzler, Advokat, Banker, Mammon, Justitia, Spießer, sie alle tanzen in unserer Phantasie dem Abgrund zu, dem die Realität nur zu oft näherkommt als uns lieb ist. Begleitet und angetrieben werden sie von der eindringlichen Snare Drum Nico Bernhardts, die sich in ihren klassischen Zitaten mit den punkigen Gitarrenriffs Andy Abrahams und den eleganten Keyboardharmonien des Pianisten Christoph Richter verbindet.

Visuell umgesetzt wurde der „Höllenball“ von Fotokünstler Lukas Maximilian Hüller, dessen thematische Beschäftigung mit den Todsünden („Seven Deadly Sins“) einmal mehr hier einen großartigen Höhepunkt findet.

Im „Rattenfänger“ gehen erdiger Blues mit angriffigem Punkrock eine Fusion ein und besingen die Hysterie und die Fiebrigkeit einer Zeit, in der – von Umbruch, Wendestimmung und Selbstmitleid geprägt – sogar der Teufel Reißaus nimmt aus Wien.

Der „Teifl“ in einer weiteren Gestalt ist auch der Protagonist des gleichnamigen Songs, der sich mit der überbordenden Gier jener beschäftigt, die ihre mentale Zwergenhaftigkeit mit Macht und Überheblichkeit zu kompensieren versuchen. Die dynamischen Drums Nico Bernhardts unterstreichen in ihrer Dringlichkeit den Text, der auf den Offbeats der Gitarre einem – des Teufels würdigen – furiosen Finale entgegensteuert.

In „Uschi´s Koffer“ wiederum tummeln sich in einer poetischen Metapher auf eine Welt voller Diversität und Gegensätzlichkeit allerhand andere schräge Vögel.

Die „Zuckerpuppe“ spiegelt in sich abwechselnden Gegensätzen von mädchenhaft jazzigem, leichten Swing und dominantem, maskulinen Sound die Ambivalenz der ewigen Geschlechterdebatte mit einem Augenzwinkern wider.